IMSLP:Musiknoten beisteuern

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Diese Seite möchte Ihnen erste Informationen darüber geben, wie man bei IMSLP Noten beisteuern kann. Wenn Sie Notenmaterial haben, das Sie gerne einreichen würden, so tun Sie das bitte. Dies kann auf mehrere Arten geschehen.

Contents

Einbringen von Public Domain Scans anderer Webseiten

Alle Noten bei IMSLP sind Public Domain, entweder in Kanada (wo sich der Server von IMSLP befindet) oder den USA (wo Dateien untergebracht sind, die nicht Public Domain in Kanada sind). Scans von Public Domain Musikstücken sind auf etlichen Webseiten zu finden. Eines der Hauptziele von IMSLP ist die Erstellung einer zentralisierten Seite für Musiknoten, von daher ist es natürlich eine gute Idee, wenn Sie Noten von anderen Public Domain Webseiten bei IMSLP einreichen, sofern diese hier nicht schon vorhanden sind. Diese Zentralisierung steigert den Nutzen der Scans, da interessierte Musikliebhaber sich Noten dann viel einfacher beschaffen können. Eine Auflistung von anderen Webseiten mit Public Domain Musiknoten finden Sie hier.

Wie kann man überprüfen, ob die Noten Public Domain sind

Wenn Sie Noten hochladen möchten, die noch nicht als Public Domain identifiziert sind, sollten Sie unbedingt ein paar grundlegende Dinge überprüfen:

  • Bei den meisten Noten ist das Jahr, in dem sie das Copyright erworben haben, auf der ersten Seite des Musikstückes abgedruckt. Manchmal stehen Jahresangaben auch auf der Titelseite, auf der Rückseite oder sogar beim Inhaltsverzeichnis oder bei der Instrumentenauflistung. Jedoch kann es auch vorkommen, dass viele europäische Noten, angefangen bei 1800 bis hin zu den 1980-ern überhaupt keine Angaben zum Copyright enthalten. Das Fehlen von Copyright-Angaben ist keine Garantie, dass ein Werk Public Domain ist!
  • Es gibt einige Möglichkeiten, das Jahr bzw. den möglichen Zeitraum der Veröffentlichung zu bestimmen. Zum einen kann man (z.B. über Goggle oder Wiki) nach dem Herausgeber suchen, dessen Name üblicherweise auf der ersten Seite erscheint. Anhand dessen Daten kann dann entschieden werden, ob er sich bereits in Public Domain befindet oder noch nicht. Es gibt außerdem Bibliographien von bestimmten Komponisten, die umfassende Informationen zum Datum von Erstausgaben, Neuauflagen, zum ursprünglichen Verleger, nachfolgenden Verleger, zu Adressen, Einzelhandelspreisen, zu Nummern der Druckplatten oder zu Graveuren und Druckern geben. Das Buch von James J. Fuld The Book of World Famous Music enthält besonders viele dieser Informationen. Sie können auch nach Informationen bei den Verlegern direkt suchen, beispielsweise über deren Internetseiten oder in gedruckten Katalogen. Einige Verlagsfirmen gab es schon vor dem (für den US Copyright Status) magischen Jahr 1923 nicht mehr, andere Verlagshäuser pflegen noch eine Datenbank mit alten Veröffentlichungen auf ihrer Webseite.
  • Suchen Sie nach Informationen zum Verleger in den Katalogen von Bibliotheken. Viele Bibliotheken führen in ihren Datenbanken Angaben zur Werkveröffentlichung wie Datum, Druckplattennummer oder Herausgeber.
Bei Julliard On-Line Catalog gibt es eine umfassende Datenbank mit Platten- und Editionsnummern.
  • Auf der Rückseite von alten Noten findet man oft wertvolle Hinweise wie zum Beipsiel eine Liste mit anderen bereits herausgegebenen Werken bei demselben Verleger. Anhand dieser bereits verlegten Werke kann ungefähr auf das Datum der Ausgabe des Stückes geschlossen werden, was Sie gescannt haben.
  • Probieren Sie auch eine Suche mit Google / Google Scholar unter Angabe des Titels Ihrer Edition, der Nummer usw. Falls es neue Ausgaben sind, so werden diese oft in musikalischen Zeitschriften bewertet. Wenn Sie Zugang zu jstor.org haben, werden Sie nützliche Zeitschriften finden.
  • Bei Sheetmusicplus können Sie einen Blick auf die ersten Seiten von Noten werfen. Dies kann nützlich sein, da man hier Platten- und Editionsnummern finden kann.
  • Außerdem können Sie sich in den Nachforschungen Historical Publication Info anderer User umschauen sowie auf den dort verlinkten Seiten, die bestimmten Verlegern wie Breitkopf und Härtel gewidmet sind.
  • Wenn Sie Ihre Nachforschungen abgeschlossen haben, können Sie diese auf den zuvor genannten Seiten hinzufügen, damit es auch andere User nachlesen können. Tragen Sie beim Hinzufügen der Datei auf der Werkseite die gefundenen Informationen in das entsprechende Feld <Publisher Information> ein, um nachzuweisen, dass Ihre Kopie Public Domain ist.

Vermeiden Sie es, Warenzeichen und Logos von Firmen abzubilden

Mit dem Aufkommen von gescannter Musik wurden auch einige kommerzielle Unternehmen gegründet, die Scans von Public Domain Musik verkaufen. Die drei größten sind CD Sheet Music, Everynote und Elibron. Während der Inhalt der Musik, die von diesen Firmen vertrieben wird, Public Domain ist, sind jegliche hinzugefügte Dinge wie Einband, Vorwort oder Inhaltsverzeichnis kopiergeschützt. Auch die Firmenlogos sind geschützte Warenzeichen. Im Gegensatz zum Copyright (das irgendwann einmal ausläuft), sind Warenzeichen und Logos rechtlich so lange geschützt, wie deren Eigentümer sie verwenden und damit Geschäfte machen. Folglich ist es zwingend notwendig, sämtliche Logos und Firmenzeichen von den Scans zu entfernen, wenn Sie beabsichtigen, die Noten bei IMSLP hochzuladen! Diese Regeln gelten für alle Unternehmen, die gegenwärtig mit Scans oder Nachdrucken im Geschäft sind, wie z.B. auch Dover, Kalmus, Masters und Luck's. Im Zweifelsfalle hinterlassen Sie einfach im Forum eine Nachricht, bevor Sie eine Datei mit irgendwelchen Logos oder Warenzeichen hochladen.

Selbst Public Domain Noten einscannen und hochladen

Hardware

Sie können sich über Internetseiten über das Thema Scanner informieren, beispielsweise auf den Wikipedia Seiten Image Scanner (engl.) oder hier Scanner (deutsch).

Das Einscannen ist gegenwärtig die beste Methode, um Musiknoten in Bilder umzuwandeln, die anschließend beim IMSLP hochgeladen werden können. Es wird empfohlen, bei einer Mindestauflösung von 300 dpi (ppi) zu scannen, als RGB oder in Graustufen, mit nachfolgender Konvertierung ins schwarzweiß TIFF-Format bei 600 dpi (ppi) mit CCITT Level 4 Komprimierung.

Link zu Scannern bei Amazon.com.

Software

  • Ich habe entdeckt, warum manche Leute Scans machen können, die so klein sind und dabei trotzdem eine hohe Qualität besitzen. Das Geheimnis liegt in einem Komprimierungsalgorithmus für Schwarzweiß-Bilder, er heißt CCITT (Group 4; Group 3 ist viel schlechter) und wird gewöhnlicherweise beim Faxen benutzt. Er bietet nicht nur eine sehr hohe Komprimierungsrate, sondern ist auch überraschenderweise verlustlos. Der Nachteil daran ist, dass nur Schwarzweiß-Bilder gut komprimiert werden können, bei Farbbildern versagt er kläglich, soweit ich gehört habe. Der einzige Weg derzeit, mit dem ich erfolgreich eine CCITT Group 4 komprimierte pdf-Datei erstellt habe, ist mit Imagemagick:
convert -compress Group4 input.bmp output.pdf
Natürlich kann man danach dann die Pdf-Dateien mit pdftk zusammenfügen. --Feldmahler 12:21, 29 September 2006 (EDT)
Wenn man unter LINUX einen ganzen Ordner mit Dateien konvertieren möchte:
> find *.png -exec png2pdf.sh {} \;
> pdftk *.pdf output outfile.pdf
png2pdf.sh:
#!/bin/bash
echo "Converting $1 to pdf"
convert "$1" -compress Group4 -monochrome "$(basename "$1" .png).pdf"
  • Es ist auch interessant zu wissen, dass das durchschnittliche Komprimierungsverhältnis (von CCITT Group 4) 4-5% beträgt. Ein Schwarzweiß-Bild mit 1000KB wird dann nach der Komprimierung nur noch 40-50kB groß sein und das ohne Verluste. CCITT funktioniert am besten, wenn es in der Datei viele sich wiederholende Pixels derselben Farbe gibt, das ist eben der Grund, warum schwarweiß gut komprimiert wird und Farbe nicht. --Feldmahler 14:12, 7 October 2006 (EDT)
  • Die höchsten Komprimierungsraten werden heutzutage mit dem Format JPEG2000 erreicht, einem Format, das bei djvu und den neuesten pdf-Versionen verwendet wird. Dieses Format ist jedoch etwas schwieriger anzuwenden und es ist nicht ganz einfach, damit die höchsten Komprimierungsraten zu erzielen. Bitte teilen Sie Ihre Erfahrungen dazu mit!
  • In der Tat besitzt das Format JPEG2000 eine gute Komprimierung, aber es ist ein spezifisches Format. Es ist verlustbehaftet und nicht für die Komprimierung von Schwarzweiß-Bildern entwickelt worden....daher funktioniert es eben viel besser mit Farb- oder Graustufen-Bildern als CCITT Group 4 und bei Schwarzweiß-Bildern nicht so gut. --Feldmahler 14:12, 7 October 2006 (EDT)

Musikstücke neu setzen

Das ist der letzte Ausweg, erfordert aber viel Zeit und Geduld. Webseiten wie Mutopia schlagen diese Richtung ein. Das Einscannen ist da gewöhnlich die einfachere Variante.

Einreichen von Neuer Musik

Eine weitere Möglichkeit ist das Einreichen von Musik, die Sie selbst komponiert haben und die Sie hier der Öffentlichkeit zugänglich machen möchten unter CC-SA oder ähnlichen Lizenzen.