IMSLP:Katalogsysteme


Dies ist eine kurze Übersicht über die Katalogsysteme, die eingesetzt werden, um Werke von Komponisten zu organisieren.

Eine umfangreiche Sammlung von Katalogsystemen verschiedener Komponisten finden Sie hier.

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Hintergrundinformation

Dem Titel einer Komposition folgt üblicherweise eine Kataloginformation wie z.B. "Op.8, K.145". Diese werden von Komponisten, Bearbeitern und Verlagen hinzugefügt um eine Komposition eines Komponisten (normalerweise chronologisch) zu identifizieren. Allgemein gilt also, dass eine höhere Katalognummer bedeutet, dass das Werk später entstanden ist, aber es gibt auch Ausnahmen. Ein Beispiel ist z.B., wenn die Katalognummer nach dem Erscheinungsdatum sortiert ist.

BWV

Das Bach Werke Verzeichnis ist eine Art der Katalogisierung der Werke von Johann Sebastian Bach. Es wurde eingeführt mit dem Katalog Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Sebastian Bach von Wolfgang Schmieder im Jahr 1950. Üblicherweise wird Schmieders Nummerierung verwendet um Bachs Werke zu kennzeichnen.

D.

Dieses System wird verwendet im Zusammenhang mit den Werken von Franz Schubert. Es wurde von Otto Erich Deutsch eingeführt.

H.

Mit diesem System werden die Werke von Carl Philipp Emanuel Bach katalogisiert. Das System wurde von E. Eugene Helm 1989 ergänzend zu der Katalogisierung nach Wotquenne veröffentlicht. (siehe auch Wq.)

Hob.

Dieses System wird verwendet für die Werke von Franz Joseph Haydn. Es steht für Hoboken und wurde erstmals von Anthony van Hoboken mit dem Titel Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis erarbeitet.

HWV

Mit dem System werden die Werke von Georg Friedrich Händel identifiziert. Die Händel-Werke-Verzeichnis-Nummern wurden von Bernd Baselt zugeordnet.

K.

Dies wird für Werke von Wolfgang Amadeus Mozart verwendet. Koechel ist ein Katalogsystem das in Ludwig Koechels Chronologisch-thematisches Vereichnis verwendet und erstmals 1964 veröffentlicht wurde.

L.

Hiermit werden die Sonaten von Domenico Scarlatti gekennzeichnet. Es wurde erstmals in Alessandro Longo's Sammlung von Scarlattis Sonaten verwendet. Es steht aber auch für François Lesure's Katalog der Werke von Debussy.

Op.

Opus (lateinisch für Werk), ist das am häufigsten gebrauchte Katalogsystem. Mehrere Kompositionen des selben Typs teilen sich häufig die gleiche Opus-Nummer (z.B. "Op.7, No.2"). Der Plural ist Opp.

R

Dieses System wird verwendet um die Klaviersonaten von Antonio Soler zu identifizieren. Es wurde erarbeitet von Father Samuel Rubio.

RV

Mit diesem System werden die Werke von Antonio Vivaldi gekennzeichnt. Ryom-Verzeichnis-Nummern werden nach dem Katalog von Peter Ryom verwendet. Einige Werke von Vivaldi wurden auch als Opus-Sammlung herausgegeben und diese Nummern werden manches Mal noch verwendet.

Sz

Das von András Szőllősy eingeführte System dient der Identifizierung der Werke von Béla Bartók.

W

Dieses System wird auch genutzt um die Werke von Heitor Villa-Lobos zu klassifizieren, ohne Punkt und Leerzeichen nach "W" (z.B. W123).

Wq.

Dieses Katalogsystem wird für die Werke von Carl Philipp Emanuel Bach verwendet und wurde von Alfred Wotquenne 1905 herausgegeben. Ein neueres Verzeichnis hat E. Eugene Helm erstellt (siehe auch H.).

WWV

Mit diesem Katalog werden die Werke von Richard Wagner identifiziert. Wagner-Werke-Verzeichnis-Nummern enthalten auch seine nicht-musikalischen Werke.